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Blitzschutz durch Schutzdach

An durchschnittlich 20 Tagen pro Jahr im Norden und 35 Tagen im Süden Deutschlands kommt es zu Gewittern. Dabei geschehen immer wieder schwere Unfälle durch Blitzeinschläge auf Campingplätzen. Wohnwagen und Vorzelte unterscheiden sich bezüglich des Blitzschutz vom PKW (Faraday’scher Käfig). Ohne verpresstes Sandwich aus Hammerschlag-Aluminium bietet ein Wohnwagen keinen ausreichenden Blitzschutz. Und in einem Zelt mit Glasfibergestänge kann man sich, was den Blitzschutz betrifft, genauso gut im Freien aufhalten. Ein Vorzelt mit Metallgestänge schützt geringfügig besser, allerdings sind die Abstände der einzelnen Zeltstangen zu groß und die Erdung ist in der Regel zu schlecht. Die Folge: Blitzüberschläge, Berührungs- und Schrittspannungen!

Wenn Camper über Wohnwagenschutzdächer nachdenken, so haben sie eher den Wetterschutz des Wohnwagens vor Regen, Schnee, Hagel, Sonneneinstrahlung und Verschmutzung durch Blätter etc. im Sinn. Dabei kann ein Schutzdach bei entsprechender Bauweise (Unterkonstruktion komplett aus Metall) auch einen sehr effektiven Blitzschutz darstellen.

Egal, ob der Fahrzeugaufbau genug Metall enthält, um als Faraday’scher Käfig wirken zu können oder nicht, ein Blitz wird bei einem Wohnwagenschutzdach mit großer Wahrscheinlichkeit zunächst auf die Dachplane des Schutzdaches treffen, diese an der Einschlagstelle verschmoren und dann in eine der Metallrippen fahren. Von dort aus wird er über die metallenen Verbindungen der Schutzdachrippen bzw. die metallenen Eckprofilleisten des Fahrzeugaufbaus, über Lagerböcke und Stützrohre zu den Spannseilen geleitet. Die Spannseile sind an den Kurbelstützen oder anderen Fahrgestellteilen befestigt. Über diese Metallteile des Wohnwagens wird der Blitz in den Boden geleitet. Bei Wohnwagen mit GFK-Verschalung, wo keine solide Abstützung der Spanneinrichtung über Stützrohre und Lagerböcke möglich ist, steht das Schutzdach auf Pfosten, die über lange Erdspieße mit dem Boden verbunden sind. Hier wird die Energie vom Blitz direkt über die Pfosten in den Boden abgeleitet.

Wie schon erwähnt, bieten Vorzelte einen mangelhaften Blitzschutz. Das ändert sich jedoch, sobald das Wohnwagenschutzdach über das Vorzelt hinaus verlängert wird. Das Dachgerippe fängt die Blitze ein und der Stützrahmen leitet sie über die Erdanker direkt in den Boden. Hier haben wir es mit einem nahezu perfekten Blitzschutz zu tun. Es ist selbstverständlich möglich, das Schutzdach auch über eine eventuell vorhandene Terrasse zu ziehen. So erreicht man auch für die Terrasse einen perfekten Regen- und Blitzschutz.

Wer also über die Anschaffung eines Schutzdaches nachdenkt, der kann in die Liste der Vorteile auch den Schutz bei gefährlichen Blitzeinschlägen eintragen.

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